Speicherstadt Hamburg

Die historische Speicherstadt

Die Speicherstadt in Hamburg ist ein einzigartiger Ort, der von historischen Backsteinhäusern, schmalen Kanälen und zahlreichen Brücken geprägt wird. Seit 2015 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist der größte Lagerhauskomplex der Welt. Ursprünglich als Zwischenlager für Kaffee, Stoffe, Tee, Gewürze und andere Waren aus aller Welt genutzt, bietet die Speicherstadt heute eine Vielzahl von Freizeiteinrichtungen, Restaurants und Museen. Ein Besuch in Hamburg ist ohne einen Spaziergang durch die Speicherstadt unvollständig.

Die Speicherstadt erstreckt sich über eine Fläche von ungefähr 26 Hektar zwischen Baumwall und Oberhafen. Zwischen 1883 und den 1920er Jahren auf tausenden Eichenpfählen errichtet, wurde er 1991 unter Denkmalschutz gestellt. Seit 2008 ist er administrativer Teil der HafenCity im Bezirk Hamburg-Mitte, die durch die Verwendung moderner Materialien wie Glas und Stahl modernen Akzenten eine neue Note verleiht und einen spannenden Kontrast zum neugotischen Backsteinstil der Speicherstadt bildet.

Das Wasserschloss am Ende des Holländischen Brooks ist zweifellos eines der begehrtesten Fotomotive in der Speicherstadt. Ursprünglich zwischen 1905 und 1907 erbaut, dient es heute als Teekontor mit angeschlossener Gastronomie und bildet das Zentrum des dritten Bauabschnitts der Speicherstadt. Es war einst der einzige bewohnte Ort in diesem Gebiet und sollte den Schmuggel im Freihafengebiet verhindern sowie den Schutz vor Sturmfluten gewährleisten. Aufgrund seiner herausragenden Lage ist auch das Fleetschlösschen am Brooktorkai ein beliebtes Fotomotiv. Im Verlauf der Zeit diente das Gebäude vielfältigen Zwecken, darunter als Zollhaus, Feuerwache und öffentliche Toilette.

Ein weiteres bekanntes Bauwerk in der Speicherstadt ist die Wasserschutzpolizeiwache auf der Kehrwiederspitze, die im Jahr 1902 erbaut wurde und als Drehort für die ZDF-Serie „Notruf Hafenkante“ dient. Das im Zeitraum von 1902 bis 1904 erbaute „Speicherstadtrathaus“, das als Hauptsitz der Hamburger Hafen und Logistik AG fungiert, ist ebenfalls ein beeindruckendes Highlight der Speicherstadt. Der Verwaltungsbau wurde nach Plänen von Johannes Grotjan und der Firma Hanßen & Meerwein errichtet, die auch maßgeblich am Hamburger Rathaus beteiligt waren.

Ein besonderes kulinarisches Erlebnis ist die Kaffeerösterei, bei der Besucher das Aroma von frisch gemahlenem Kaffee genießen können. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, die einzigartige Atmosphäre der Speicherstadt zu erleben.

Sanierung und Instandsetzung

In den kommenden Jahren werden rund 190 Millionen Euro in die Instandsetzung der alten Mauern und Gründungspfähle investiert, auf denen die Speicherstadt erbaut wurde. Ziel der Sanierungsarbeiten ist es, das Weltkulturerbe nachhaltig zu sichern. Hierfür sollen auf einer Länge von 2,6 Kilometern in der Speicherstadt und 1,6 Kilometern am Zollkanal langfristig Probleme durch den Tidenhub ausgeglichen werden, der in den letzten Jahren in der Elbe zugenommen hat. Dieser kann sich negativ auf die Standsicherheit der Kaimauern auswirken. Die Sanierung umfasst unter anderem die Auffüllung der Fleetsohle sowie die stärkere Verankerung der Pfähle unterhalb der Kaimauern. Die Arbeiten in der Speicherstadt sollen bis 2024 abgeschlossen sein, während die Sanierung des Zollkanals bis 2028 geplant ist.